Zur Geschichte des SKVV

Der Schweizerische Katholische Volksverein SKVV wurde 1904 gegründet, um den Schweizerischen Katholikenverein, der Nachfolger des 1857 gegründeten Piusvereins, den Verband der Männer- und Arbeitervereine sowie die «Fédération des cercles et sociétés de la Suisse romande» zusammenzufassen. Der SKVV, der einen gesamtschweizerischen Vorstand hatte, in Kantonalsektionen gegliedert war und Ortsvereine aufwies, war der Dachverband des männlichen katholischen Vereinswesens und übernahm die kirchlich-kulturelle Bildungsarbeit. Er sollte auch der Einheit zwischen den katholischen Stammlanden und der Diaspora dienen.

Eindrücklichste Manifestation des durch den SKVV verkörperten Organisationskatholizismus waren die insgesamt zehn Katholikentage zwischen 1903 und 1954. Der nur Männern offenstehende SKVV regte 1912 die Gründung des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes an, um eine vollständige Sammlung der katholischen Bevölkerung zu erreichen. Im gleichen Jahr wurden auch enge Bande zu den christlichsozialen Organisationen geknüpft und die Beziehungen zum nichtkirchlichen Schweizerischen Arbeiterbund aufgelöst.

Die Schweizer Bischöfe verhielten sich lange Zeit dem SKVV gegenüber reserviert; erst in den 1930er-Jahren erfolgte durch die Einführung der Katholischen Aktion die Unterordnung des SKVV und damit der Katholikentage unter die kirchliche Hierarchie. SKVV und Konservative Partei (gegr. 1912) waren die beiden tragenden Säulen des politischen und sozialen Katholizismus zwischen 1920 und 1950. Ab Ende der 1950er-Jahre erfolgte eine schleichende Auflösung der katholischen Sondergesellschaft. Auf pfarreilicher Ebene wurden Pfarreiräte eingeführt, und auf kantonaler, diözesaner und nationaler Ebene übernahmen Arbeitsgemeinschaften und Stabsstellen der Bischofskonferenz weitgehend die Aufgaben, die früher der SKVV und seine Mitgliederverbände erfüllt hatten. Als Folge dieser Neugliederung wandelte sich der SKVV 1991 in einen Förderverein um, wie er bis heute besteht.

(Alois Steiner HLS/ufw)

Personen

Markus Kappeler, ehem. Programmleiter rex-Verlag, Luzern (Vorsitz)

Stephan Kaiser-Creola, Seelsorger/Diakon, Zürich

Daniel Ritter, Leiter Fachstelle Religionspädagogik TG, Hüttwilen

Karin Weber, Vertreterin SKF, Luzern

Brigitte Fischer Züger, Theologin, Generalvikariat Urschweiz, Altendorf SZ

Urban Fink-Wagner, Geschäftsführer Inländische Mission, Oberdorf SO


Statuten

Statuten_SKVV_2013.pdf Statuten_SKVV_2013.pdf
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Typ: pdf

Mitglieder

Schweizerischer Katholischer Volksverein, c/o Markus Kappeler, Präsident, Herdschwandstrasse 40, 6020 Emmenbrücke